Nach 50 Jahren Dienst – Das Wehr der Wässergemeinschaft Igelsee braucht eine Erneuerung

Seit 1974 tat das hölzerne Wehr der seit 1660 existierenden Wässergemeinschaft Igelsee* an der Schwarzach Jahr für Jahr seinen Dienst. Aus dicken Eichenbrettern zusammengesetzt, stand es während all dieser Jahre tagaus, tagein im Wasser und wurde nur im Sommer zu den notwendigen Wässerzeiten angehoben, um das Wasser der Schwarzach auf die Wiesen des Rednitzgrunds zu leiten. Nun war das Holz modrig und morsch geworden und benötigte eine Erneuerung.

Konrad Neubauer, der Vorsitzende der Wässergenossenschaft Igelsee, hatte die Nutzer des Wehrs, alles Landwirte aus Katzwang, Neuses und Wendelstein, zum gemeinsamen Arbeitseinsatz zusammengerufen. Rechtzeitig vor dem Beginn der Wässersaison, die formal ab Anfang Mai eröffnet ist, sollte die Spundwand des Wehres durch ein neues ersetzt werden.

Hans Oeder, einer der Mitglieder, hatte aus abgelagerten Eichenbohlen eine neue Spundwand mit schweren Bolzen zusammengesetzt, die heute in Gemeinschaftsarbeit gegen die morsche Wand ausgetauscht werden sollte. Sieben Bauern waren gekommen, einer brachte auch seinen kleinen Sohn mit – früh übt sich, wer ein guter Bauer werden will. Ein anderer brachte eine handliche Motorsäge, ein dritter eine Brechstange, der vierte hatte seinen Rückewagen mit Hebekran am Trecker, um die schwere Eichenspundwand in ihre Halterung zu heben.

Die vielen Augen und Hände ließen das Werk zügig vorangehen. Nachdem die alte Spundwand mit dem Hebekran herausgehoben und abmontiert war, konnte die neue in die Führungsschiene am Wehr hineingeführt werden. Kleine Anpassungen wurden direkt vor Ort vorgenommen, damit die Spundwand ohne Widerstand zur Wässerung hoch- oder hinuntergekurbelt werden kann. Nach einer guten Stunde Arbeit war das Werk getan und alle Mitwirkenden stellten sich stolz zu einem Erinnerungsfoto auf das Wehr, in der Hoffnung, dass dieses nun weitere 50 Jahre seine Dienste verrichten wird.

Gerade rechtzeitig kam dann noch der Vertreter des von den beiden Gemeinden Nürnberg und Schwabach eingerichteten Projekts Erhalt und Entwicklung der Wässerwiesen im Rednitztal“, um die Arbeit zu begutachten und allen Material- und Arbeitsaufwand aufzunehmen. Denn diese Erhaltungsmaßnahme soll von diesem Projekt unterstützt werden, denn sie garantiert den Erhalt dieses besonderen Lebensraums für eine große Zahl verschiedener Insekten und Pflanzen.

Nun steht also der reibungslosen Wässerung der Wiesen in der anstehenden Wässerungsperiode im Bereich des Wässerverbands Igelsee nichts mehr im Wege.

Die sommerliche Wässerung der Wiesen bringt nicht nur Feuchtigkeit und damit mehr Graswachstum und somit mehr Ernten im Jahr für die Bauern. Sie trägt auch Schweb- und Nährstoffe aus den Flüssen in den tiefgründig sandigen Boden des Rednitztals und verbessert, besonders während der Wässerung, das Mikroklima für die Natur und die Städte.

* Näheres hierzu findet sich im Buch „Das Geschenk des Wassers -Die Rednitz-Wässerwiesen und ihre Menschen. Fahner Verlag, ISBN 9 783942 251761.

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Mit schwerem Gerät wird die alte Spundwand heraus- und die neue hereingehoben.
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Noch hängt die neue Spundwand mit Ketten am Hebekran, doch bald soll sie am Kurbelwerk des Wehrs befestigt werden.
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Hier klemmt die Spundwand noch etwas in ihrer Führung...
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… und braucht eine Nachbearbeitung mit der Motorsäge.
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Nach getaner Arbeit wird der Material- und Arbeitsaufwand erhoben, um die entsprechenden Fördermittel zu beantragen.
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Zur Erinnerung stellt sich die gesamte Mannschaft zu einem Foto auf dem Wehr.

Verbandsschau in den Stöckachwiesen

Ich war eine Woche zu früh. Landwirt Gerald Schmotzer hatte mich bei seinem Email-Verkehr mit dem Ordnungsamt Fürth in CC gesetzt, woraus ich entnommen hatte, dass dieses im Rahmen seiner regelmäßigen Kontrollen der Verbände im Stadtgebiet auch wieder einen Besuch beim Wässerverband Stöckachwiesen angekündigt hatte. Nur hatte ich den Termin bei mir falsch abgespeichert.

Als ich von Zirndorf kommend in die Fuchsstrasse einbog sah ich vor mir einen Traktor mit Hänger in Richtung der Rednitzwiesen fahren. Und richtig, als ich diese erreichte bog der Traktor auch in die Einfahrt zu den Wiesen ab. Wie ich nun hinter ihm stand und Bauer Schmotzer die Eingangsschranke öffnete, sah er mich erstaunt an. „Sie wissen schon, dass sie eine Woche zu früh da sind?“ Ups, da hatte ich mich also im Kalender vertan.

Er wolle heute noch einen Teil der Gräben reinigen, die bei der Verbandsschau geflutet werden sollten und so beschloss ich, ihm dabei wenigstens etwas zuzusehen.

WV Stöckachwiesen: Grabenreinigung
Mit einem Schäleisen lockert Gerald Schmotzer den Bewuchs auf den betonierten Seitenwänden des Hauptkanals.
WV Stöckachwiesen: Grabenreinigung
Die gelockerten Grassoden werden auf den Hänger geladen, um damit einen alten Biberbau zu verfüllen.
WV Stöckachwiesen: Wässerung
Die Tauchpumpe (rechts am Ansaugstutzen der alten Pumpe angebracht) wird nur während der Wässersaison installiert.

Vor gut einer Woche war die Tauchpumpe durch die INFRA eingebaut worden, mit der das Rednitzwasser in den Hauptgraben gepumpt werden soll. Als Vorsitzender des Wässerverbandes hatte Schmotzer diesen Einbau angefordert. In einem Gerichtsverfahren im Jahre 1960 war einem klagenden Landwirt aus dieser Wässergemeinschaft zugestanden worden, dass er (und alle damit verbunden Landwirten der Gemeinschaft) noch immer das im Jahre 1862 beschiedene Recht auf Wässerung seiner Wiesen besitze und dieses nach langjähriger Verhinderung durch die Stadt Fürth wieder in Kraft zu setzen sei. Zwischenzeitlich hatte jedoch die Stadt Fürth (später INFRA) Tiefbrunnen zur Trinkwasserversorgung der Stadt im Wiesengrund zwischen der ursprünglichen Wasserfassung an der Bibert und den Stöckachwiesen installiert. Das darumgelegte Wasserschutzgebiet erlaubte damit nicht mehrt die Durchleitung des Wässerungswassers bis zu den unterhalb liegenden Stöckachwiesen. So kam man 1976 schließlich überein, dass die INFRA eine Pumpstation installieren und zu ihren Lasten betreiben würde, während die übrigen Grundbesitzer im Gegenzug die Pflege der Anlagen außerhalb des Pumpenhauses übernehmen und die INFRA von weiteren Umlagen auf der Fläche freihalten würde. (Näheres hierzu findet sich im Buch „Das Geschenk des Wassers – Die Rednitz-Wässerwiesen und ihre Menschen“, ISBN 9783942251761). Nachdem vor einigen Jahren die ursprüngliche Pumpe im Pumpenhaus defekt ging, wurde beschlossen, eine Tauchpumpe während der Wässersaison direkt in der Rednitz zu installieren.

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Und so hatte dieses Jahr Gerald Schmotzer bei der INFRA rechtzeitig zur Verbandsschau die Installation der Pumpe beauftragt. Die letzten Jahre war dies nicht erfolgt, da die Wiesen vom einzigen momentanen Pächter aller Wiesenanteile nicht bewässert worden waren. Ihm hatte der von der gegebenen Witterung erlaubte Grasschnitt ausgereicht. So waren auch die Gräben von ihm nicht weiter gepflegt worden. Da jedoch der Wässerverband die Wasserrechte mangels Nutzung nicht verwirken wollte, beschloß Landwirt Schmotzer, den in seine Flurstücke fallenden Hauptgraben zu reinigen und für die Bewässerung zu habilitieren. So konnte ich heute also nicht nur die Tauchpumpe in der Rednitz besichtigen, sondern auch den Landwirt bei der anstrengenden Säuberungsarbeit beobachten.

Bei Regen oder Sonnenschein – Graben reinigen muß sein!

Wo es früher hieß „Im Märzen der Bauer die Rößlein anspannt…“, da werden heute die Traktoren in Bewegung gesetzt. Bei den Wässergemeinschaften des Rednitztals steht die Reinigung der Gräben an. Bevor die Vegetation im Frühling mit Kraft aus dem Boden schießt wollen die Landwirte den vertrockneten Gräsern an den Grabenrändern und angesammeltem Laub, Ästen und Schlamm oder Erde am Grabengrund mit Schaufel, Hacke und Heugabel, oder auch mal dem Schaufellader zu Leibe rücken.
Der Vorsitzende des Wässerverbands hat alle Mitglieder und Mitnutzer der Bewässerungsstruktur zur Gemeinschaftsarbeit zusammengerufen, wie jedes Frühjahr. Und wenn es nicht einen sehr triftigen Entschuldigungsgrund gibt, kommen auch alle gerne. Es ist heutzutage noch eine der wenigen Gelegenheiten, an denen man sich zwanglos unter Kollegen zusammenfinden und über alle möglichen Themen austauschen kann, während man gemeinsam das Werkzeug schwingt. Und dabei spielt die Witterung keine Rolle, denn „es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“. Wo käme der Landwirt auch hin, wenn er sich von Regen oder Sturm von seiner Arbeit abhalten ließe!

WV Hopfengarten: Arbeitseinteilung in der Gruppe

Gemeinschaftlich wird abgesprochen, welche Truppe welchen Abschnitt der Gräben übernimmt.


WV Igelsee: Grabenreinigung

Der Traktor wird eingewiesen, um angesammelte Erde, Laub und Zweige aus dem Graben zu heben.


In den frühen Jahren der Wässergemeinschaften wurde in den gemeinsam vereinbarten Regeln, in den sogenannten Wässerbriefen, festgesetzt, dass jeder Bauer, der von der Wässerung profitierte, an den Gemeinschaftsarbeiten an den gemeinsam genutzten Anlagen wie Wehre und Zulaufgräben teilzunehmen hatte (entsprechend der genutzten Anteile) und auch seine eigenen Gräben gemäß Verordnung zu pflegen habe. Wer dem Aufruf des Vorsitzenden nicht Folge leistete, mußte eine festgesetzte Strafe bezahlen. Dies gilt im Prinzip bis heute. Die anfallenden Kosten werden anteilig umgelegt.
Zu meinem im vergangenen Jahr erschienenen Buch „Das Geschenk des Wassers“ (ISBN >978-3-942251-76-1) hatte ich die heute noch aktiven Wässergemeinschaften im Rednitztal besucht und dabei einige Freundschaften geschlossen. So hielt man mich auch dieses Jahr auf dem Laufenden, wann die Grabenputzarbeiten begannen. Gerne habe ich einige solcher Aktionen mit meiner Kamera begleitet und die Gelegenheit genutzt, mehr Mitglieder der Gemeinschaften kennenzulernen. In einigen nehmen auch Mitglieder der lokalen Fischereivereine teil, die damit nicht nur die Bauern bei dieser Arbeit unterstützen, sondern auch ihr Soll an Arbeitsleistungen in ihrem Verein abarbeiten dürfen.
WV Hopfengarten: Grabenreinigung

Grabenschultern und Sohle müssen von Hand gereinigt werden. In der Gruppe macht die Arbeit mehr Freude.


Je nach Grabenstruktur werden Arbeitsgruppen gebildet, die ihren jeweiligen Abschnitt säubern. In manchen Fällen kann das zu entfernende Material einfach auf einer der Grabenschultern abgelegt werden, in anderen muß es aufgeladen und in anderen Bereichen abgelagert werden, wo es die Bewässerungsnivellierung nicht beeinträchtigt. Denn schon eine Schaufel voll Erde aus dem Graben kann, an der falschen Stelle abgelagert, die Verteilung des Wassers über die Wiesenfläche beeinträchtigen. Aber darauf achten schon die „alten Hasen“ und geben den jüngeren Mithelfern die entsprechenden Anweisungen.
WV Igelsee: Beisammensein nach getaner Arbeit

Die Grabenreinigung ist erledigt, jetzt geht es zum gemütlichen Teil über: Kaffee und Kuchen.


Und nach getaner Arbeit gehört auch ein gemeinsamer Ausklang mit Vesper oder Kaffee und Kuchen dazu. Jede Gemeinschaft hat auch hier ihre eigene Tradition, die gepflegt wird. Dies ist dann auch das gemütliche Beisammensein, an dem man sich über Alltägliches und vielerlei Themen austauschen kann, die das Leben eines Landwirts bewegen. Ohne dieses Zusammensitzen wäre der Arbeitseinsatz auch nur das halbe Vergnügen!
Da kann dann der Sommer ruhig kommen!

Buch “Das Geschenk des Wassers” bald ausverkauft

Die Wässerwiesen des Rednitztals wurden am 5. Dezember 2023 durch die UNESCO in das Immaterielle Kulturerbe der Menschheit aufgenommen. Rechtzeitig dazu erschien meine Dokumentation “Das Geschenk des Wassers – die Rednitz-Wässerwiesen und ihre Menschen” Anfang Dezember 2023 im Fahner Verlag in einer Druckauflage von 500 Exemplaren. Nachdem etwas über 100 Exemplaren davon an Sponsoren gingen, standen noch knapp 350 Exemplare für den Handel bereit. Nach nun gerade mal 5 Monaten meldet der Verlag die Erschöpfung der Auflage in seinem Haus. Die wenigen Exemplare, die noch bei dem einem oder anderem Buchhändler liegen, werden bald ebenfalls vergriffen sein.

 

Das Geschenk des Wassers

Leider wird ein Nachdruck, eine zweite gedruckte Auflage, ohne großzügiges Sponsoring aus Kostengründen nicht machbar sein. Im Moment analysieren wir, ob stattdessen eine digitale Version möglich ist.

Das Thema der Wässerwiesen hat während der letzten Wochen und Monate an Fahrt aufgenommen und kommt immer mehr in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Dies freut mich besonders, da damit nicht nur mehr Aufmerksamkeit denen gegenüber aufgebracht wird, die diese traditionellen Landbewirtschaftungssysteme pflegen und bewirtschaften, den Bauern, sondern auch die vielen Menschen, die sich an der Schönheit und den Gaben dieser Landschaften erfreuen, mehr für die Notwendigkeit ihrer Erhaltung sensibilisiert werden. Aus diesen Gründen sehe ich es als hohe Priorität, das Buch weiterhin für interessierte Naturbegeisterte verfügbar zu halten.

 

 

 

Aussterbende Berufe: Peter – Sattler und Polsterer

Früh wurde Peter von seinen Eltern zum Erlernen des Handwerks des Schuhmachers gezwungen, obwohl er sich lieber schulisch weitergebildet hätte. Lange hat er diesen Beruf dann auch nicht ausgeübt, sondern ihn bald nach Abschluss der Lehre an den Nagel gehängt. Sein Weg führte ihn direkt danach zu einer Anstellung als Busfahrer, einer Tätigkeit, die ihn sehr begeisterte.

Nach Eintritt in die Rente kam ihm aber sein ursprünglicher Lehrberuf wieder zugute. Nicht dass er zu seinen Leisten zurückgekehrt wäre, aber zum Umgang mit Leder und den entsprechenden Verarbeitungsprozessen. Die Nachfrage nach Reparaturkapazitäten für Polsterungen in Fahrzeugen und Kleinflugzeugen erschuf ihm ein neues Arbeitsfeld, dem er sich nun – noch mit über 70 Jahren – mit Hingabe widmet.

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Berlin, 18. November 2020

Der Deutsche Bundestag beschließt im Plenung in letzter Lesung die Verabschiedung des 3. Infektionsschutzgesetzes (IfSG).  Damit einher geht die Aushebelung wichtiger Grundgesetze. Die Initiative #honkforhope hat zur großen Demonstration gegen dieses Gesetz aufgerufen. Und wieder sind tausende von besorgten Bürgern aus allen Altergruppen und Ebenen der Gesellschaft nach Berlin gekommen. Sie demonstrieren gegen die unverhältnismäßigen Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung von Covid19. Doch auch der Staat hat sich gerüstet, mit einem mächtigen Polizeiaufgebot und Abriegelung des Regierungsbezirks. Das Aufgebot an Staatsmacht verdeutlicht die Angst der Regierung vor diesen friedlichen Demonstranten. Trotz konstanter Diffamierung und Ignorierung durch die Mainstream-Presse hegen diese jedoch keine Agressionen gegen Polizei und Andersdenkende. Herzen überwiegen in den Protestkundgebungen der Teilnehmer, auf Papier gedruckt, als rote Luftballons oder mit den Händen geformt. Die Antwort der Staatsgewalt ist der Einsatz von Wasserwerfern.

Ich habe beschlossen, dieser Demonstration beizuwohnen und bin schon am Vortag angereist. Von meiner Unterkunft am Plötzensee ist das Regierungsviertel relativ leicht erreichbar. Diese Bildserie zieht Bilanz von einem geschichtsträchtigen Tag: der Vergewaltigung der deutschen Demokratie.

Plötzensee, 09:00: Es ist kühl, der See liegt ruhig vor mir, die Welt scheint noch in Ordnung zu sein.
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The Curve

Mathematics says that the shortest way from A to B is a straight line. But in nature you hardly find any straight lines. The same applies to roads, at least outside of cities. There the roads and other ways accommodate to topography and other elements, and also consider that vehicles and other users of those ways don’t like to go all straight or in right angles. Thus the engineers design them in more or less bent curves. Or the vehicles or even the water take the way of the least resistance and thus also follow natural curves. That’s called the flow.
And finally, for our eyes it is also more pleasant to follow a curved line in nature then looking all straight. This we often attribute to harmony.
Curves we find everywhere, right around the corner. As mentioned above anywhere in nature, outside the cities. But even in old cities you will often find roads and paths following curved lines, because they resulted from traditional pathways before houses were constructed, or simply easing the way up the slopes.
Curves are not only a pleasure to our eyes, they sometimes can also be a kind of meditation for our mind.
The following small collection is a selection from my book “the curve”, which you can find here or buy directly here.

Morelos, Mexico
A mexican sheperd family walking through the forests
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Nürnberg zur Zeit des Corona-Virus

Gabriel García Marquez schrieb den berühmten Roman “Die Liebe in der Zeit der Cholera”. Wie zeigt sich da Nürnberg zur Zeit des Corona-Virus? Die sonst so geschäftige Stadt präsentiert sich da völlig anders. Dies einzufangen war mein Anliegen und ermöglichte mir einzigartige Ein- und Ausblicke. Die Leere gibt ein völlig anderes Gefühl des Lebens in der Stadt. Wie es wohl danach aussehen wird? Wieviele Geschäfte werden geschlossen bleiben oder bald schließen müssen? Wenn ich zuvor oft Beklemmung inmitten der Menschenmassen und Touristenströme erlebte, so kommen mir heute die Strassen und Plätze weit und einladend vor. Das Fehlen der Menschen inmitten der Stadt lassen jedoch auch Gefühle von Apokalypse aufkommen. Die Veränderungen danach bleibt es abzuwarten.

Lorenzer Platz II
...Aber irgendwann gehen auch wieder die Sonnenschirme auf.
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Small businesses in rural Bangladesh

In late 2018 y had a mission to a remote area of the Sunderbarns of Bangladesh. On a weekend I could take advantage of my stay to stroll around the village. I wanted to take photographs of some colourful shops and workshops with traditional merchandises and handicrafts. As soon as their owners took notice of my interest in their shops they presented themselves proudly in midst of their space. Passers-by stopped and built an interested crowd observing the shooting. In some photos neighbours or other people sneaked into the scene to be part of the photograph as well.

pharmacy
a village pharmacy
textile shop
one of the multiple textile shops
tailor shop
textile and tailor shop of an indian merchant
vendor of textiles
the vendor is waiting for clients of his textiles
textile shop
textiles and clothes on display

Those people had no reservation at all to be photographed. Only in one case the owner of a tailor shop refused to be photographed because of his Islamic belief, which I respected.

Family run kiosk
couple sitting at their kiosk
fishermen's supply
salesman sitting in his fisherman's supply shop
junk shop
salesman proudly sitting in his junk shop
cat seller
seller offering the popular drug cat on the weekly market
sailor's supply shop
vendor and buyer in a sailor's supply shop

Some of the photographs I took as HDR images and processed with Aurora and Luminar. This allowed me to penetrate into the depth of the sometimes dark interiors of the environments.

welder's shop
workers and boss sitting together in the welder workshop
carpenter
carpenter with two staff in his exposition room
ship screw repair shop
ship screw repair shop with a passer-by
construction material shop
three employees sitting in the construction material shop
sawmill
owner and workers filling sacks with sawdust in a sawmill

After having processed all images I asked a Bangladeshi colleague to produce print copies of each photo and hand it to the owners of the shops and workshops.